Gesundheitsminister wollen Pick-up von Arzneimitteln untersagen
Die deutschen Apothekerinnen und Apotheker begrüßen die klare Position der Gesundheitsministerinnen und -minister der Bundesländer zur Arzneimittelsicherheit und den zunehmenden Risiken durch sogenannte Pick-up-Stellen.
Im Anschluss an das heutige Treffen der Gesundheitsministerkonferenz in Frankfurt am Main hat deren Vorsitzender, der hessische Sozialminister Stefan Grüttner, die Bundesregierung im Namen der Länder aufgefordert, sie solle „wie im Koalitionsvertrag vom 26. Oktober 2009 vereinbart – dafür Sorge tragen, dass Arzneimittel künftig nicht mehr in Arzneimittel-Bestell- und Abholstellen („Pick-up-Stellen“) bezogen werden können“.
Diese Pick-up-Stellen werden nach Kenntnis der Länder außer von Drogeriemärkten mittlerweile auch von Reinigungen, Tankstellen und Blumenläden betrieben. „Jeder Patient muss sich darauf verlassen können, dass ein vom Arzt verordnetes Arzneimittel mit der erforderlichen Sorgfalt gelagert und ausgegeben wird“, betonte Grüttner.
„Wir unterstützen diese klare Position der Länder ausdrücklich. Denn Arzneimittelsicherheit ist keine beliebige Größe, sondern im Zusammenhang mit der persönlichen Verantwortung des Apothekers die Grundmaxime für die Versorgung von täglich vier Millionen Menschen durch Apotheken. Das Geschäftsmodell ‚Pick-up‘ gefährdet nachhaltig die Versorgungsstruktur in Deutschland“, sagt Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.