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Arzneimittel sind keine Souvenirs

25.07.2011 17:00 Uhr

Noch eine Woche, dann ist in Bayern Schulschluss und viele Familien in Bayern starten in die Ferien. Da in einigen Urlaubsregionen Medikamente deutlich billiger sind als in Deutschland, nutzen manche Reisende die Gelegenheit, sich mit preiswerten Arzneimitteln einzudecken. Apotheker Dr. Volker Schmitt, Sprecher der Apotheker in Bayern, warnt aber vor Arzneimittel-Einkäufen im Ausland, denn zum einen sei der Kauf von Medikamenten oft nicht ungefährlich und zum anderen sei die Einfuhr nach Deutschland teilweise verboten.

Noch eine Woche, dann ist in Bayern Schulschluss und viele Familien in Bayern starten in die Ferien. Da in einigen Urlaubsregionen Medikamente deutlich billiger sind als in Deutschland, nutzen manche Reisende die Gelegenheit, sich mit preiswerten Arzneimitteln einzudecken. Apotheker Dr. Volker Schmitt, Sprecher der Apotheker in Bayern, warnt aber vor Arzneimittel-Einkäufen im Ausland, denn zum einen sei der Kauf von Medikamenten oft nicht ungefährlich und zum anderen sei die Einfuhr nach Deutschland teilweise verboten.

„Die billigen Arzneimittel im Urlaub könnten ein lebens­gefährliches Schnäppchen sein“, sagt Apothekensprecher Schmitt. „Denn nicht überall sind die Sicherheitsstandards bei der Arzneimittelkontrolle so streng wie in Deutschland“. Die Welt­gesundheits­organisation schätzt, dass weltweit etwa zehn Prozent der Arzneimittel gefälscht sind. Apothekensprecher Schmitt rät deshalb: Kaufen Sie auf keinen Fall Arzneimittel bei so genannten fliegenden Händlern, auch wenn sie noch so billig sein mögen.“ Aber auch wer Arzneimittel in Apotheken am Urlaubsort kauft, sollte vorsichtig sein, denn Arzneimittel, die im Ausland hergestellt werden, können trotz Namensgleichheit abweichende Inhaltsstoffe und Dosierungen enthalten.

Der Zoll schaut genau

Auch aus rechtlichen Gründen sind Medikamente ein ungeeignetes Souvenir und schon gar kein Urlaubs­mitbringsel für Freunde. Denn Verbraucher dürfen nur Medikamente für den persönlichen Bedarf aus dem Ausland einführen. Besonders streng sind die Zollbestimmungen bei sogenannten Betäubungsmitteln. „Deshalb“, so Apothekensprecher Schmitt, „sollte jeder, der diese Medikamente einnehmen muss, eine ärztliche Verschreibung bei sich haben, um gegebenenfalls nachweisen zu können, dass die mitgeführte Menge an Betäubungsmitteln nur für ihn selbst bestimmt ist.“

Reiseapotheke zuhause zusammen­stellen und im Notfall in einer öffent­lichen Apotheke einkaufen

Um sicher zu gehen, sollten Touristen rechzeitig vor Urlaubsbeginn ihre Reiseapotheke zuhause zusammenstellen. „In die Reiseapotheke gehören zunächst einmal alle Arzneimittel, die man regelmäßig einnimmt. Außerdem gehören zur Grundausstattung jeder Reiseapotheke fiebersenkende und schmerzlindernde Medikamente, Mittel gegen Durchfall und Übelkeit, sowie eine sterile Pinzette, eine saubere Schere, ein bruchsicheres digitales Fieberthermometer, wasserfeste Pflaster, einige sterile Wundkompressen und Mullbinden. Außerdem sollte man auf jeden Fall Desinfektionsmittel für die Haut, eine Wundsalbe und eine Brandsalbe (für Sonnenbrand, Insektenstiche) einpacken“, empfiehlt Apothekensprecher Schmitt.

Abschließend macht Schmitt noch einmal deutlich: „Wer im Urlaub akut Medikamente benötigt, sollte sie in einer öffentlichen Apotheke kaufen, sich dort beraten lassen und sofern sprachlich möglich – den Beipack­zettel lesen, um sich über die Zusammensetzung und Wechselwirkung mit anderen Arzneimitteln zu informieren.“

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