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DOSB, ADAC und Apotheker gemeinsam gegen Medikamentenmissbrauch

01.02.2011 14:31 Uhr

Mehr als 1,5 Millionen Bundesbürger sind von Medikamenten abhängig. Aus diesem Grund wollen der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) und die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände gemeinsam gegen Medikamentenmissbrauch aktiv werden. In einer gemeinsamen Erklärung verständigten sie sich darauf, das Thema stärker als bisher ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und insbesondere ihre Mitglieder, Patienten und die Öffentlichkeit über die von Medikamentenmissbrauch ausgehenden Gefahren aufzuklären.

Mehr als 1,5 Millionen Bundesbürger sind von Medikamenten abhängig. Aus diesem Grund wollen der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) und die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände gemeinsam gegen Medikamentenmissbrauch aktiv werden. In einer gemeinsamen Erklärung verständigten sie sich darauf, das Thema stärker als bisher ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und insbesondere ihre Mitglieder, Patienten und die Öffentlichkeit über die von Medikamentenmissbrauch ausgehenden Gefahren aufzuklären.

„Medikamentenmissbrauch im Breitensport verstößt gegen den Grundsatz des Fairplay und gefährdet die eigene Gesundheit. Freizeitsport soll natürliche Fitness und Lebensfreude vermitteln – selbstverordnete Schmerztabletten, dubiose Wunderpillen aus dem Internet oder willkürlich eingesetzte Asthmasprays haben hier nichts zu suchen", betonte DOSB-Präsident Thomas Bach.

ADAC-Präsident Peter Meyer verwies auf die verkehrspolitische Dimension des Problems Medikamentenmissbrauch: „Wenn Autofahrer bei Erkältungskrankheiten in Eigenregie Medikamente einnehmen und diese auch noch zu hoch dosieren, kann das durchaus zu Fahruntüchtigkeit führen. Grundsätzlich sollte man sich bei Anzeichen von Schwindel, Unwohlsein oder extremer Müdigkeit nicht ans Steuer setzen."

„Die Apothekerinnen und Apotheker spielen eine zentrale Rolle bei der Erkennung und Verhinderung von Arzneimittelmissbrauch. Das gilt besonders für rezeptfreie Medikamente wie Schmerz- oder Abführmittel“, sagte ABDA-Präsident Heinz-Günther Wolf.

Wie dringend es ist, sich mit dem Thema Medikamentenmissbrauch auseinanderzusetzen zeigen verschiedene Studien. Danach  nehmen zwei Millionen Menschen gelegentlich Medikamente zur Verbesserung ihrer Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz ein. 800.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer tun dies regelmäßig. Und selbst in der Schule und an Universitäten spielen leistungssteigernde Arzneimittel schon eine Rolle. Ein bis zwei Prozent der Oberstufenschülerinnen und -schüler haben schon einmal Medikamente zur Steigerung der Gehirnleistung ohne medizinische Notwendigkeit eingenommen, bei Studierenden sind es bereits fünf Prozent.

Aus diesem Grund kündigten die drei Präsidenten an, ihre Organisationen würden zukünftig nach innen und nach außen verstärkt auf das Thema hinweisen. Ein von den drei Partnern ausgerichtetes Symposium soll aktuelle Trends analysieren und geeignete Strategien zur Bekämpfung des Missbrauchs erörtern. Am 3. November 2011 werden in Berlin Fachleute die gesellschaftliche Dimension des Themas verdeutlichen und aktuelle Entwicklungen darstellen.

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