Die pharmazeutisch-technischen Assistenten – kurz PTA – arbeiten täglich mit Medikamenten aller Art. In der öffentlichen Apotheke sind PTA oft die erste Anlaufstelle für Kunden- und Patientenfragen.
„Die pharmazeutische Beratung gehört für PTA in der Apotheke zu den Hauptaufgaben“, sagt Apotheker Dr. Volker Schmitt, Pressesprecher der Apotheker in Bayern. Aber PTA arbeiten nicht nur im Verkaufsraum, der so genannten Offizin, direkt mit den Patientinnen und Patienten, sondern auch im Labor um Arzneimittel herzustellen oder am Computer mit Datenbanken zur Informationsbeschaffung. „Wer keinen eintönigen Bürojob sucht, sondern mit und für Menschen in vielen unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern arbeiten will, der ist als PTA genau richtig“, so Schmitt. Die Ausbildung findet an einer Berufsfachschule statt. Derzeit läuft die Bewerbungsphase an den Schulen. Alle Informationen zur Ausbildung und zu den einzelnen Schulen in Augsburg, Kulmbach, München, Nürnberg, Passau und Würzburg sind unter folgendem Link zu finden:
Voraussetzung für die zweieinhalbjährige Ausbildung als PTA ist ein mittlerer oder gleichwertiger Schulabschluss. Zuerst besucht man zwei Jahre lang eine Berufsfachschule. Neben den theoretischen Fächern findet auch viel praktischer Unterricht statt. Seit dem Schuljahr 2023/2024 wird nach dem neuen Lehrplan unterrichtet: So werden zum Beispiel im Botaniklabor Teemischungen analysiert, im Chemielabor Arzneimittel geprüft und im Galeniklabor Rezepturen hergestellt. Daneben stehen Übungen zur Abgabe und Beratung von Arzneimitteln sowie die Nutzung digitaler Technologien auf dem Stundenplan. An die Ausbildung in der PTA-Schule schließt sich die sechsmonatige praktische Ausbildung in der Apotheke an. Der Beruf der PTA darf nur mit staatlicher Erlaubnis ausgeübt werden, die nach erfolgreich bestandener Prüfung erteilt wird.
Abwechslungsreicher und anspruchsvoller Job mit großer Bedeutung für die Gesellschaft
Die meisten PTA arbeiten in einer öffentlichen Apotheke und unterstützen dort die Apothekerinnen und Apotheker bei der täglichen Arbeit: Sie informieren und beraten die Kunden zu verschreibungspflichtigen und rezeptfreien Arzneimitteln, erklären die Handhabung von Medizinprodukten und sind in der Ernährungsberatung sowie der kosmetischen Beratung tätig. Sie führen aber auch einfach Gesundheitstests sowie weitere pharmazeutische Dienstleistungen, wie beispielsweise die Blutdruckmessung und Inhalativaschulungen durch.
Darüber hinaus umfasst das Aufgabenspektrum aber noch viele weitere Bereiche: Im Labor prüfen PTA Ausgangsstoffe, aus denen sie dann für den Kunden individuell abgestimmte Rezepturen, wie Salben oder Cremes, Augentropfen, Zäpfchen, Kapseln und Teemischungen herstellen. „Gerade in einer immer älter werdenden Gesellschaft wird die Bedeutung der Gesundheitsberufe in den kommenden Jahren noch einmal erheblich zunehmen“, sagt der Präsident der Bayerischen Landesapothekerkammer, Thomas Benkert. „Deshalb brauchen wir dringend gut ausgebildete Fachkräfte in unserem Gesundheitswesen.“
Wer sich für den PTA-Beruf entscheidet, kann sich über hervorragende Berufsaussichten unter anderem in einer öffentlichen Apotheke oder Krankenhausapotheke freuen.
Um vorab schon den „Arbeitsplatz Apotheke“ kennenzulernen, bietet sich ein digitaler Rundgang in der virtuellen Apotheke an.
Einen ersten Eindruck vom Berufsbild der PTA vermittelt auch ein Video der Bayerischen Landesapothekerkammer.
Weitere Informationen zur Ausbildung finden Sie auf unserer Webseite: