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Medikamente vor Hitze schützen

15.07.2011 17:26 Uhr

Medikamente sollten vor extremer Hitze geschützt werden. Deshalb gehören sie im Sommer am besten an einen kühlen aber nicht zu kalten Ort. „Hitzeschäden entstehen bei Arzneien in allen Darreichungs­formen“, sagt Apotheker Dr. Volker Schmitt, Sprecher der Apotheker in Bayern. „Am empfindlichsten reagieren aber Insuline und Impfstoffe. Diese Wirkstoffe zersetzen sich bei großer Wärme.“ Apothekensprecher Schmitt, erklärt, was im Sommer bei Medikamenten zu beachten ist.

Medikamente sollten vor extremer Hitze geschützt werden. Deshalb gehören sie im Sommer am besten an einen kühlen aber nicht zu kalten Ort. „Hitzeschäden entstehen bei Arzneien in allen Darreichungsformen“, sagt Apotheker Dr. Volker Schmitt, Sprecher der Apotheker in Bayern.  „Am empfindlichsten reagieren aber Insuline und Impfstoffe. Diese Wirkstoffe zersetzen sich bei großer Wärme.“ Apothekensprecher Schmitt, erklärt, was im Sommer bei Medikamenten zu beachten ist.

Welche Arzneimittel reagieren besonders empfindlich auf Hitze?

Schmitt: Nicht jedes Medikament verträgt Hitze. Einige Veränderungen sind leicht zu erkennen, denn man kann sie sehen: Zäpfchen beispielsweise schmelzen in der Sonne. Wenn Zäpfchen einmal geschmolzen sind und dann wieder erstarren, ist der Wirkstoff nicht mehr gleichmäßig verteilt. Es kann dann zu Unter- oder Über­dosierung kommen. Das bedeutet: Einmal geschmolzene Zäpfchen bitte nicht mehr wiederverwenden. Auch Cremes und Salben werden unbrauchbar, weil sich in der Sonne die festen und flüssigen Bestandteile voneinander trennen. Säfte und Lösungen sind ebenfalls anfällig. Werden etwa Asthmasprays in der direkten Sonne gelagert, kann sich die Dosierungs­genauigkeit und die Wirksamkeit verändern. Am widerstands­fähigsten sind feste Darreichungs­formen – also Tabletten oder Dragees. Eine normale Tablette kann auch schon mal 50 Grad für eine halbe Stunde aushalten. Danach wird es allerdings kritisch.

Wie kann man Medikamente am besten vor Hitze schützen?

Schmitt: Medikamente sind unterschiedlich temperatur­empfindlich. Deshalb werden sie üblicherweise auch im Sommer am besten zuhause an einem kühlen Ort unter 25 Grad Celsius aufbewahrt. Insuline oder Impfstoffe müssen aber immer im Kühlschrank gelagert werden, sonst verlieren sie ihre Wirkstoffe. Auch frisch zubereitete Antibiotika-Säfte für Kinder sind am besten im Kühlschrank aufgehoben. Wer sich unsicher ist, kann gerne in der Apotheke nachfragen, wie die einzelnen Medikamente gelagert werden sollen.

Wo sollten Medikamente am besten bei der Fahrt in den Urlaub aufbewahrt werden?

Schmitt: Wer Arzneimittel im Auto transportiert, sollte sie am besten in  den Kofferraum oder unter den Vordersitz legen. Denn wenn das Auto in der Sonne steht, kann es vor allem im Handschuhfach oder der Hutablage sehr heiß werden. Wer im Sommer mit empfindlichen Medikamenten unterwegs ist, sollte diese in einer Kühlbox transportieren. Dabei ist es aber wichtig, dass das Medikament keinen Kontakt mit den Kühlelementen hat. Denn wenn Medikamente einfrieren, kann das ihre Wirkung auch verändern. Wer mit dem Flugzeug verreist, sollte seine Medikamente im Handgepäck transportieren, denn im Gepäckraum der Flugzeuge ist es meist auch zu kalt. Die Apotheker in Bayern geben gerne noch weitere Tipps zur richtigen Lagerung Ihrer Medikamente.

Woran erkennt man, ob die Hitze einem Medikament geschadet hat?

Schmitt: Das ist nicht immer einfach, weil man es den Medikamenten leider nicht immer ansehen kann. Wenn aber ein Medikament anders aussieht als gewohnt oder erwartet, sollten die Patientinnen und Patienten vor der Anwendung auf jeden Fall in der Apotheke um Rat fragen. Das gilt zum Beispiel, wenn ein Insulin trüb geworden ist, oder wenn Zäpfchen verformt sind.

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