Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in (PTA) übernehmen in den Apotheken wichtige und verantwortungsvolle Aufgaben bei der Herstellung und Abgabe von Arzneimitteln und Medizinprodukten. „Gerade in einer immer älter werdenden Gesellschaft wird die Bedeutung der Gesundheitsberufe in den kommenden Jahren noch einmal erheblich zunehmen“, sagt Apothekerin Kathrin Koller, Pressesprecherin der Apotheker in Bayern. „Deshalb brauchen wir dringend gut ausgebildete Fachkräfte in unserem Gesundheitswesen.“ Wer sich für den PTA-Beruf entscheidet, kann sich über hervorragende Berufsaussichten unter anderem in einer öffentlichen Apotheke oder Krankenhausapotheke freuen.
In der öffentlichen Apotheke sind die PTA neben den Apothekerinnen und Apothekern eine der wichtigsten Kräfte, die Kundinnen und Kunden sowie Patientinnen und Patienten zu verschreibungspflichtigen und rezeptfreien Arzneimitteln pharmazeutisch zu beraten. Außerdem erklären sie die Handhabung von Medizinprodukten wie Inhalationsgeräten und sind in der Ernährungs- und kosmetischen Beratung tätig. „Daneben umfasst das interessante Aufgabenspektrum noch viele weitere Bereiche: So prüfen PTA beispielsweise die bestellten Ausgangsstoffe, aus denen sie dann individuell abgestimmte Rezepturen, wie Salben oder Cremes, Augentropfen, Zäpfchen, Kapseln und Teemischungen herstellen“, beschreibt Koller das Berufsbild und ergänzt: „Wie wichtig diese patientenindividuelle Herstellung in der Apotheke vor Ort ist, zeigt sich gerade bei den immer wieder auftretenden Lieferengpässen bei Fertigarzneimitteln!“
Der Weg zum Wunschberuf über eine praxisnahe Ausbildung an der PTA-Berufsfachschule:
Voraussetzung für die zweieinhalbjährige Ausbildung als PTA ist ein mittlerer oder gleichwertiger Schulabschluss. Zuerst besucht man zwei Jahre lang eine Berufsfachschule. Neben den theoretischen Fächern findet auch viel praktischer Unterricht statt. Ab dem Schuljahr 2023/2024 wird nach dem neuen Curriculum unterrichtet. Dabei sind die Inhalte der Ausbildung an die aktuellsten Anforderungen an das Berufsbild angepasst. So werden zum Beispiel im Botaniklabor Teemischungen analysiert, im Chemielabor Arzneimittel geprüft und im Galeniklabor Rezepturen hergestellt. Daneben stehen Übungen zur Abgabe und Beratung sowie Nutzung digitaler Technologien auf dem Stundenplan. Die schulische Ausbildung endet mit einer schriftlichen, mündlichen und praktischen Prüfung. An die Ausbildung in der PTA-Schule schließt sich die sechsmonatige praktische Ausbildung in der Apotheke an. Der Beruf der PTA darf nur mit staatlicher Erlaubnis ausgeübt werden, die nach erfolgreich bestandener Prüfung erteilt wird.
„Wer keinen stereotypen Bürojob sucht, sondern in einem für sich sinnstiftenden Beruf mit und für Menschen in vielen unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern arbeiten will, der ist als Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in genau richtig“, sagt Thomas Benkert, Präsident der Bayerischen Landesapothekerkammer. Um vorab schon den „Arbeitsplatz Apotheke“ kennenzulernen, bietet sich ein digitaler Rundgang in der virtuellen Apotheke auf www.apotheken-karriere.de an.
Einen ersten Eindruck vom Berufsbild der PTA vermittelt auch ein Video der Bayerischen Landesapothekerkammer auf dem BLAK-YouTube-Kanal.
Über eine Anmeldung freuen sich die Berufsfachschulen in Ihrer Nähe. Alle Informationen zur Ausbildung gibt es auf der Webseite der PTA-Schulen.