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Patienten­ratgeber Wechsel­jahre

24.08.2011 16:31 Uhr

Im Sommer kommt jeder mal ins Schwitzen. Frauen in den Wechseljahren leiden aber deutlich häufiger an Schweißausbrüchen. Wer sich informieren möchte, dem ist der WIPIG-Ratgeber „Gelassen und vital durch die Wechseljahre!“ zu empfehlen. Hier wird zunächst erklärt, was die Wechseljahre sind und was während dieser Zeit im Körper passiert. Ausführlich werden im Anschluss die möglichen Beschwerden sowie deren Behandlung durch Allgemeinmaßnahmen, aber auch durch medikamentöse Therapie erläutert und es werden Hinweise gegeben, wann ein ein Besuch beim Arzt erforderlich ist.

Im Sommer kommt jeder mal ins Schwitzen. Frauen in den Wechseljahren leiden aber deutlich häufiger an Schweißausbrüchen. „Das liegt am Hormonspiegel“, erklärt Apotheker Dr. Helmut Schlager, Geschäftsführer des WIPIG – Wissenschaftliches Institut für Prävention im Gesundheitswesen der Bayerischen Landes­apotheker­kammer. „Während in der Pubertät die Ausschüttung der weiblichen Sexualhormone wie Östrogene und Gestagene langsam ansteigt und sich die Geschlechtsmerkmale ausprägen, legt die Hormonproduktion in den Wechseljahren sozusagen den Rückwärtsgang ein.“ Durch den Östrogen-Mangel können Symptome wie Hitzewallungen, Schwindel, Schwitzen, Depressionen und Angstzustände auftreten. Mit vom Arzt verschriebenen Hormonpräparaten lassen sich einige Symptome, wie etwa Hitzewallungen, wirkungsvoll unterdrücken. Apotheker Schlager allerdings gibt zu bedenken: „Hormone sollten ausschließlich bei starken Beschwerden und möglichst befristet zum Einsatz kommen, da immer wieder schwere Nebenwirkungen beobachtet werden.“

Pflanzliche Arzneimittel

Die grüne Apotheke bietet einiges, was Wechsel­jahrs­beschwerden lindern kann. Dazu gehören vor allem der Mönchspfeffer (Agnus castus) und die Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa). Beide enthalten so genannte Phytohormone, die in ihren Wirkungen denen des menschlichen Körpers ähnlich sind und regulierend in den weiblichen Hormonhaushalt eingreifen können. Gegen Schlafstörungen können pflanzliche Schlafmittel wie Baldrian, Hopfen, Melisse oder Passionsblume helfen. Johanniskraut kann leichte depressive Verstimmungen bessern und Nervosität lindern. Apotheker Schlager aber warnt vor einem zu sorglosen Umgang mit freiverkäuflichen Mitteln: „Auch bei pflanzlichen Medikamenten gibt es Neben- und Wechselwirkungen! Die Vor- und Nachteile der Therapie sollten deshalb am besten mit dem Arzt oder Apotheker besprochen werden.“

Mit Sport und gesunder Ernährung gegen Wechsel­jahrs­beschwerden

Allgemein rät der Apotheker zu einer gesunden Lebensweise mit Entspannung, Bewegung und ausgewogener Ernährung. „Sport“, so Apotheker Schlager, „kann Wechsel­jahrs­beschwerden deutlich verringern. Schon 30 Minuten moderate Bewegung am Tag und eine gesunde, maßvolle Ernährung mindern häufige Folgen des Klimakteriums wie Gewichtszunahme oder Leistungsverlust.“

Weitere Informationen in WIPIG-Broschüre

Wer sich zusätzlich informieren möchte, dem ist der WIPIG-Ratgeber „Gelassen und vital durch die Wechseljahre!“ zu empfehlen. Hier wird zunächst erklärt, was die Wechseljahre sind und was während dieser Zeit im Körper passiert. Ausführlich werden im Anschluss die möglichen Beschwerden sowie deren Behandlung durch Allgemein­maßnahmen, aber auch durch medikamentöse Therapie erläutert und es werden Hinweise gegeben, wann ein Besuch beim Arzt erforderlich ist.

Der Ratgeber steht unter www.wipig.de zum Download zur Verfügung und ist auch in manchen Apotheken auf Nachfrage erhältlich.

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