Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) kritisierte anlässlich eines Besuches in der Apotheke von Franziska Scharpf, Vizepräsidentin der Bayerischen Landesapothekerkammer (BLAK), die Pläne zur Apothekenstrukturreform des Bundesgesundheitsministeriums (BMG). Sie sieht dadurch eine Einschränkung des Arzneimittel- und Dienstleistungsangebot und fordert die Bundesregierung auf, die wohnortnahe Arzneimittelversorgung durch öffentliche Vor-Ort-Apotheken zu stärken.
Scharpf sprach mit der Ministerin über die Herausforderungen der Apothekenversorgung aber auch über das vielfältige Dienstleistungsspektrum der Apotheken vor Ort. Sie machte dabei deutlich, dass der aktuelle Entwurf zum Apothekenreformgesetz die Qualität und Effizienz der Versorgung weiter verschlechtern würde.
Gerlach sagte gegenüber der Pharmazeutischen Zeitung (PZ) über die geplante Apothekenreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach: „Lauterbach sollte das Vorhaben zunächst aussetzen und auf Bundesebene in einem überparteilichen Gremium – auch mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Apothekerinnen und Apothekern – die künftige Versorgung diskutieren. Es geht hier schließlich um eine grundlegende Weichenstellung für die Apothekenversorgung der Zukunft.“
Scharpf betonte nochmals die Bedeutung der Apothekerschaft im Gesundheitswesen: „Wir sind einer der vertrauenswürdigsten Berufe im Gesundheitswesen. 93 Prozent der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger sind sehr zufrieden mit unserer Arbeit. In der Politik kommt das leider nicht an, daher fordern wir, uns dementsprechend zu honorieren.“ Zudem sprach Scharpf ihren Dank für den Rückhalt des bayerischen Ministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention aus: „Ich bedanke mich herzlich bei Gesundheitsministerin Gerlach, dass sie sich Zeit für die Belange der Apothekerinnen und Apotheker nimmt und für ihre Unterstützung, gerade mit Hinblick auf die geplante Kampagne für die Personalgewinnung.“
Den Artikel der PZ über den Besuch von Gesundheitsministerin Gerlach können Sie unter folgendem Link nachlesen:
Sat.1 berichtete ebenfalls, verfügbar in unserem Medienecho auf der BLAK-Webseite und über folgenden Link:
Ebenso finden Sie unter folgendem Link eine Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention: