Fast dreiviertel der PTA Schülerinnen und Schüler in Bayern strebt eine Karriere in der öffentlichen Apotheke an. Das ergab eine Umfrage der Bayerischen Landesapothekerkammer im Herbst 2024 unter PTA-Schülerinnen und Schülern, die gerade ein Praktikum in der öffentlichen Apotheke absolvieren. Hauptgründe für die Entscheidung, die öffentliche Apotheke als Arbeitsplatz zu wählen, sind die positive Arbeitsatmosphäre und das Apothekenteam (68 %) sowie die abwechslungsreiche Tätigkeit (61 %).
„Wer also keinen eintönigen Bürojob sucht, sondern mit und für Menschen in vielen unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern arbeiten will, der ist als PTA genau richtig“, sagt Kathrin Koller, Pressesprecherin der Apotheker in Bayern. Die Ausbildung findet an einer Berufsfachschule statt. Derzeit läuft die Bewerbungsphase an den Schulen. Alle Informationen zur Ausbildung und zu den einzelnen Schulen in Augsburg, Kulmbach, München, Nürnberg, Passau und Würzburg sind unter www.ptaschule.de zu finden.
Voraussetzung für die zweieinhalbjährige Ausbildung als PTA ist ein mittlerer oder gleichwertiger Schulabschluss. Zuerst besucht man zwei Jahre lang eine Berufsfachschule, in der neben den theoretischen Fächern viel praktischer Unterricht stattfindet. An die Ausbildung in der PTA-Schule schließt sich das sechsmonatige Praktikum in der Apotheke an. Der Beruf der PTA darf nur mit staatlicher Erlaubnis ausgeübt werden, die nach erfolgreich bestandener Prüfung erteilt wird.
Abwechslungsreiche Aufgaben in einem Team
In der öffentlichen Apotheke unterstützen die PTA die Apothekerinnen und Apotheker bei der täglichen Arbeit: Sie informieren und beraten die Patientinnen und Patienten zu verschreibungspflichtigen und rezeptfreien Arzneimitteln, erklären die Handhabung von Medizinprodukten und sind in der Ernährungsberatung sowie der kosmetischen Beratung tätig. Sie führen aber auch Gesundheitstests sowie weitere pharmazeutische Dienstleistungen, wie beispielsweise die Blutdruckmessung und Inhalativaschulungen durch. Darüber hinaus umfasst das Aufgabenspektrum aber noch viele weitere Bereiche: Im Labor prüfen PTA Ausgangsstoffe, aus denen sie dann für den Kunden individuell abgestimmte Rezepturen, wie Salben oder Cremes, Augentropfen, Zäpfchen, Kapseln und Teemischungen herstellen.
Um vorab schon den „Arbeitsplatz Apotheke“ kennenzulernen, bietet sich ein digitaler Rundgang in der virtuellen Apotheke auf www.apotheken-karriere.de an. Einen ersten Eindruck vom Berufsbild der PTA vermittelt auch ein Video der Bayerischen Landesapothekerkammer auf Youtube.
„Es freut mich besonders, dass für 87 % der befragten PTA-Schülerinnen und Schüler die beiden wichtigsten Kriterien bei der Arbeitsplatzwahl die Arbeitsbedingungen und die Arbeitsatmosphäre sind“, sagt Kathrin Koller. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung eines positiven Arbeitsumfeldes für die Zufriedenheit und Bindung der PTA an ihren zukünftigen Arbeitsplatz. Viele Apotheken in Bayern bieten Praktikumsplätze für PTA an.“