Medikamentenreste sollten nicht über das Waschbecken oder die Toilette entsorgt werden, weil das auf Dauer die Wasserqualität beeinträchtigen kann. Das gilt auch für flüssige Arzneimittel wie beispielsweise Hustensäfte.
„Altarzneimittel sind aus rechtlicher Sicht Hausmüll. Nicht mehr benötigte oder verfallene Medikamente können daher über die Restmülltonne entsorgt werden“, sagt Apotheker Dr. Volker Schmitt, Geschäftsführer der Bayerischen Landesapothekerkammer.
Medikamentenrückstände in Gewässern stammen allerdings nicht nur von der falschen Entsorgung. „Andere Verschmutzungswege sind leider unvermeidbar, etwa wenn Arzneimittelreste im Körper nicht abgebaut und mit dem Urin ausgeschieden werden. Oder wenn Salben und Gels mit der nächsten Dusche ins Abwasser gelangen“, erklärt Apotheker Schmitt und ergänzt: „Daher ist es besonders wichtig, dass jeder bei der Entsorgung von Altarzneimitteln richtig handelt.“
Nicht mehr benötigte oder verfallene Medikamente können über den Hausmüll oder bei größeren Mengen über Schadstoffsammelstellen entsorgt werden. Die Kommunen verbrennen den Müll in Verbrennungsanlagen, bevor mögliche Reste auf Deponien gelagert werden. Dadurch ist die Belastung des Grundwassers durch Medikamentenreste ausgeschlossen.
Viele Apotheken in Bayern bieten als freiwilligen Service in Zusammenarbeit mit lokalen Entsorgungsunternehmen an, Altmedikamente grundwasserneutral zu entsorgen. Schmitt: „Wer sich nicht sicher ist, wie er seine Altmedikamente richtig entsorgt, kann in jeder Apotheke in Bayern nachfragen.“
Der Weltwassertag am 22. März, zu dem die Vereinten Nationen seit 1992 aufrufen, erinnert alljährlich an die Besonderheiten von Wasser als der essenziellsten Ressource allen Lebens. Der Weltwassertag 2022 steht unter dem Motto "Groundwater: Making the Invisible Visible": "Unser Grundwasser: der unsichtbare Schatz".