Die Bundesapothekerkammer hat auf ihrer gestrigen Mitgliederversammlung die neue Weiterbildung „Pädiatrische Pharmazie“ verabschiedet. Sie befasst sich mit der pharmazeutischen Beratung und Betreuung sowie mit der Arzneimittelversorgung von Patientinnen und Patienten im Kindes- und Jugendalter und deren Angehörigen mit dem Ziel, die Arzneimitteltherapiesicherheit weiter zu erhöhen.
„Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, auch nicht in der Arzneimitteltherapie. Die Bundesapothekerkammer hat deshalb ein Curriculum erstellt und konsentiert. Auf dieser Grundlage können die Apothekerkammern der Länder ihren Mitgliedern nun passende Seminare anbieten“, sagte Thomas Benkert, Präsident der Bundesapothekerkammer und der Bayerischen Landesapothekerkammer.
Zur pädiatrischen Pharmazie zählen insbesondere die qualitätsgesicherte Herstellung pädiatrischer Arzneimittel, die pharmazeutische Beratung und Betreuung minderjähriger Patientinnen und Patienten und deren Angehöriger sowie die Beratung der pädiatrisch tätigen Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte.
Die neue Weiterbildung richtet sich vorrangig an Apothekerinnen und Apotheker in öffentlichen Apotheken, Krankenhäusern bzw. Krankenhausapotheken und umfasst 100 Stunden. Die Bundesapothekerkammer hat für jedes der folgenden Seminare Inhalte und Ziele definiert:
- Grundlagen der pädiatrischen Pharmazie (12 Stunden)
- Arzneimitteltherapiesicherheit (12 Stunden)
- Kindgerechte Arzneiformen und pädiatrische Rezepturen (12 Stunden)
- Erkrankungen und deren Arzneimitteltherapie (36 Stunden)
- Prävention und Ernährung (8 Stunden)
- Kinderwunsch, Schwangerschaft und Stillzeit (12 Stunden)
- Pubertät (8 Stunden)
Während der Weiterbildungszeit werden verschiedene Rezepturen in pädiatrischer Dosierung hergestellt. Eine schriftliche Projektarbeit ist vorgesehen, ein dreitägiges Praktikum wird empfohlen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der ABDA.