Fortbildungen, Messe und Abendveranstaltungen – mit einem bewährten Programm hat der 47. Bayerische Apothekertag vom 3. bis 5. Mai in Bamberg aufgewartet. Insgesamt rund 350 Apotheker, Studierende und PhiPs waren in die Weltkulturerbe-Stadt gekommen, um sich auszutauschen und weiterzubilden. Hauptthema des diesjährigen Apothekertags war die optimale Patientenversorgung der Zukunft.
Zur Eröffnung am Freitagabend begrüßten Kammerpräsident Thomas Benkert und BAV-Vorsitzender Hans-Peter Hubmann zahlreiche Ehrengäste in der Bamberger Kongress- und Konzerthalle, darunter Dr. Wolfgang Heubisch, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, ABDA-Präsident Friedemann Schmitt sowie Mitglieder des Deutschen Bundestags und des Bayerischen Landtags.
In seiner Rede warf Thomas Benkert einen Blick zurück auf die vergangenen Monate, die vor allem durch die Diskussionen um die Nacht- und Notdienstpauschale geprägt waren. Er betonte, wie überlebenswichtig das Apothekennotdienst-Sicherstellungsgesetz gerade für Apotheken in ländlichen Regionen sei. „Dieses Gesetz stellt tatsächlich den Notdienst sicher und erhält die hochwertige und flächendeckende Arzneimittelversorgung für die Bevölkerung auf dem Land.“ Er freue sich, dass – vorbehaltlich der endgültigen Zustimmung des Bundestages – die Bemühungen und das massive Drängen der Apothekerinnen und Apothekern endlich Früchte tragen. Allerdings gab Benkert auch zu bedenken, dass durch das verzögerte Inkrafttreten ca. 70 Mio. von den versprochenen 120 Mio. von 2013 nicht zur Verfügung stehen werden.
In seinen weiteren Ausführungen richtete der Kammerpräsident den Blick auch in die Zukunft. Das Thema des diesjährigen Apothekertags – optimale Patientenversorgung und Medikationsmanagement – werde durch die demografischen Entwicklungen immer wichtiger. Das Berufsbild des Apothekers werde sich ändern. „In Zukunft wird nicht mehr nur die Abgabe von Arzneimitteln, sondern die umfassende Versorgung und Betreuung multimorbider Patienten im Zentrum der apothekerlichen Tätigkeit stehen“, sagte Benkert. „Ich bin überzeugt, dass diese Patienten in einer alternden Gesellschaft von einem interdisziplinären therapeutischen Team betreut werden müssen.“ Und die Apotheker gehörten zweifellos in dieses Team.
Um die Zusammenarbeit zwischen Arzt und Apotheker bei der Behandlung von Patienten ging es auch in der sich anschließenden Diskussionsrunde. Neben Thomas Benkert und Dr. Hans-Peter Hubmann nahmen an dieser ABDA-Präsident Friedemann Schmidt, Dr. Max Kaplan von der Bayerischen Ärztekammer sowie Dr. Helmut Platzer von der AOK Bayern teil. Es moderierten Daniel Rücker, Pharmazeutische Zeitung, und Peter Ditzel, Deutsche Apotheker Zeitung.
Einen Radiobeitrag über Medikationsmanagement, Chancen und Herausforderungen, können Sie sich hier anhören:
Radiobeitrag Bayerischer Apothekertag
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