Mehr als 156.000 Menschen arbeiten deutschlandweit in öffentlichen Apotheken. Etwa ein Drittel sind Apothekerinnen und Apotheker. Zwei Drittel arbeiten als Pharmazeutisch–Technische Assistenten (PTA) oder Pharmazeutisch-Kaufmännische-Angestellte (PKA). „Öffentliche Apotheken bieten motivierten jungen Menschen mit der entsprechenden Ausbildung einen abwechslungsreichen, verantwortungsvollen und zukunftssicheren Beruf“. Darauf macht Thomas Benkert, Präsident der Bayerischen Landesapothekerkammer, anlässlich des heute in Würzburg beginnenden Bayerischen Apothekertages aufmerksam. „Dabei sind sowohl die Ausbildung als auch die Tätigkeitsschwerpunkte in der Apotheke bei PTA, PKA und Apothekern recht unterschiedlich.“
Forschen, beraten, managen – die Pharmazie bietet viele Berufsmöglichkeiten
Apothekerinnen und Apotheker sind Spezialisten für alle Fragen rund um Arzneimittel. Wer in einer öffentlichen Apotheke arbeitet, klärt die Patienten deshalb über mögliche Neben- und Wechselwirkungen auf oder gibt Hinweise zur richtigen Einnahme. Zusätzlich beraten Apothekerinnen und Apotheker individuell zu allgemeinen Gesundheitsfragen wie Reiseimpfung, gesunde Ernährung oder Hautpflege und stellen Individualrezepturen her.
„Pharmazeuten arbeiten nicht nur in der öffentlichen Apotheke, sondern auch in der Forschung, Industrie, in Krankenhäusern oder bei der Bundeswehr“, erklärt Dr. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Bayerischen Apothekerverbandes.
Das Pharmazie-Studium, das in Bayern an den Universitäten in Erlangen-Nürnberg, München, Regensburg und Würzburg angeboten wird, dauert acht Semester.
PTA – die rechte Hand des Apothekers
„Wer gut mit Menschen umgehen kann, sich für medizinische und naturwissenschaftliche Fragen interessiert und gerne im Labor arbeitet, hat als PTA einen abwechslungsreichen Beruf“, sagt Kammerpräsident Benkert. In der öffentlichen Apotheke ist die PTA neben den Apothekern die einzige Kraft, die Kunden zu verschreibungspflichtigen und rezeptfreien Arzneimitteln beraten darf. Außerdem stellen PTA individuell abgestimmte Rezepturarzneimittel her.
Wer Pharmazeutisch-Technischer Assistent/innen (PTA) werden will, besucht zwei Jahre lang eine Berufsfachschule mit anschließendem halbjährigem Praktikum in einer Apotheke.
PKA – Organisationstalent und kaufmännisches Denken sind gefragt
Von der PKA hängt in der öffentlichen Apotheke vieles ab: Sie managt die Warenwirtschaft, gestaltet die Schaufenster und den Verkaufsraum. „Die PKA ist dafür verantwortlich, dass jeden Tag die benötigten Arzneimittel in der Apotheke vorhanden sind bzw. schnell besorgt werden können. Sie hat somit große Bedeutung für die Versorgung der Patienten“, erklärt Hans-Peter Hubmann, 1. Vorsitzender des Bayerischen Apothekerverbandes. Außerdem berät sie die Kunden vor allem in den Bereichen Kosmetik und Körperpflege.
Um Pharmazeutisch-Kaufmännische/r Angestellte/r (PKA) zu werden, durchläuft man eine duale Ausbildung, die drei Jahre dauert und in Berufsschule und Apotheke absolviert wird.
Gute Berufsaussichten:
Wer sich für einen Beruf in der Apotheke entscheidet, kann sich über hervorragende Berufsaussichten in der öffentlichen Apotheke freuen. Zudem sorgen flexible Arbeitszeiten und familienfreundliche Teilzeitmodelle dafür, dass sich Familie und Beruf ideal kombinieren lassen. Interessierte Schulabsolventen können sich auf der Webseite www.apotheken-karriere.de über die unterschiedlichen Berufe in der öffentlichen Apotheke informieren. Alle wichtigen Informationen zur PTA-Ausbildung in Bayern sind auf www.ptaschule.de zu finden.