Kinder sollten gegen Masern geimpft sein – darüber herrscht Einigkeit. Denn Impfen wirkt: Im Jahr 2017 wurden in Europa rund 14.000 Masernfälle registriert. 87 Prozent der Erkrankten waren nicht geimpft, 8 Prozent hatten nur eine Impfdosis erhalten.
Kennen Sie Ihren eigenen Impfstatus, sind Sie gegen Masern geimpft? Seit 2010 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) allen nach 1970 Geborenen eine einmalige Impfung gegen Masern, wenn sie bisher nicht oder nur einmal in der Kindheit gegen Masern geimpft wurden oder der Masernimpfstatus unklar ist. Eine Befragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zeigte, dass vier von fünf Erwachsen, die nach 1970 geborenen wurden, diese Empfehlung noch nicht kennen.
Die nicht ausreichend geimpften Menschen sind keineswegs alles „Impfgegner“. In einer Befragung zum Haupthinderungsgrund für eine Impfung gegen Masern gab die Mehrheit der Befragten mit unvollständigem oder unklarem Impf- bzw. Immunstatus an, dass niemand sie auf die Notwendigkeit der Impfung hingewiesen hatte.
Masern sind keine „harmlose Kinderkrankheit“, denn Komplikationen wie Mittelohr-, Lungen- oder Gehirnentzündungen sind möglich. Nicht nur Kinder erkranken: Mehr als die Hälfte aller gemeldeten Masernfälle betreffen heute Jugendliche und junge Erwachsene.
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