Die Pfingstferien stehen vor der Tür. Viele Familien packen ihre Koffer und reisen in den Süden, oder genießen die Sonne bei Wanderungen, Bergtouren und im Freibad. Doch Vorsicht - die UV-Strahlung der Sonne ist gefährlich. „Das Risiko für Hautkrebs wird häufig schon in den ersten Lebensjahren angelegt. Wer als Kind Pigmentmale durch UV-Strahlung erworben hat, kann auch ohne zusätzliche Sonnenbrände mehr davon ausbilden. Daher ist Sonnenschutz bei Kindern besonders wichtig“, erläutert Apotheker Dr. Volker Schmitt, Pressesprecher der Apotheker in Bayern. Die Apothekerinnen und Apotheker in Bayern möchten mit fünf wichtigen Tipps über den richtigen Umgang mit der Sonne dazu beizutragen, Hautkrebs vorzubeugen.
- Babies und Kinder bis zu 1 Jahr sollten überhaupt nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden.
- Vor allem Kinder sollten in der Sonne immer sonnendichte Kleidung mit einem UV-Protektions-Faktor (UPF) von mindestens 30 tragen. Und immer eine Kopfbedeckung!
- Bleiben Sie die ersten Urlaubstage auf jeden Fall im Schatten. Die Haut braucht Zeit um sich an die Sonne zu gewöhnen. Meiden Sie die Mittagsonne zwischen 11 und 15 Uhr.
- Cremen Sie alle unbedeckten Körperstellen, wie Nase, Ohren, Lippen, Wangen und Fußrücken großzügig mit Sonnenschutzmittel ein. Tragen Sie die Sonnencreme eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad auf, damit sie ihre Wirkung voll entfalten kann.
- Vor allem Kinder, die häufig ins Wasser gehen, sollten nur wasserfeste Sonnencreme verwenden. Tragen Sie die Creme nach dem Abtrocknen nochmals auf.
Spezielle Sonnencreme für Kinder
„Kinderhaut ist dünner, durchlässiger und empfindlicher, deshalb sollten Eltern für ihre Kinder spezielle Sonnencreme kaufen“, rät Pressesprecher Schmitt. „Geeignet sind vor allem Cremes, die wenig chemische Filter enthalten und auf Parfümierung und Konservierungsstoffe verzichten. Oft bilden diese Cremes zwar einen weißlichen Film auf der Haut, der aber reflektiert die Sonneneinstrahlung.“
Medikamente und Sonne vertragen sich nicht immer
Einige Arzneimittel können die Haut für Licht empfindlicher machen. Die Liste der so genannten photosensibilisierenden Wirkstoffe ist lang. Sie reicht von frei verkäuflichen Arzneimitteln wie Johanniskraut oder Zitronen- oder Lavendelöl bis zu verschreibungspflichtigen wie Bluthochdruckmitteln oder Psychopharmaka. Auch einige nur kurzfristig eingenommene Medikamente zählen dazu: Wer beispielsweise bestimmte Antibiotika gegen Akne (Tetracyline) einnimmt und sich am Strand braten lässt, der riskiert einen sonnenbrandartigen Ausschlag. Auch einige Antibabypillen können bei ausgedehnten Sonnenbädern dunkle Flecken auf der Haut auslösen. „Bei einem Verdacht auf von Sonne und Medikamenten ausgelöste Hautentzündung empfiehlt sich der Besuch bei einem Hautarzt. Auf keinen Fall sollen Sie die Arzneimittel einfach eigenständig absetzten. Auf jeden Fall aber sollten Sie sofort aus der Sonne gehen und die Hautrötungen kühlen“, sagt Apotheker Schmitt.