Tag der Apotheke:
Rezeptfreie Medikamente nicht immer harmlos – Apotheker in xxx beraten
Der 7. Juni ist der ‚Tag der Apotheke‘. Die wohnortnahen Apotheken in Bayern sind mit ihrem niedrigschwelligen Angebot die ersten Anlaufstellen bei den meisten Gesundheitsproblemen. Ob Kopfschmerzen, Schnupfen oder Durchfall: Gegen viele Krankheiten gibt es rezeptfreie Medikamente. Aber rezeptfrei heißt nicht automatisch harmlos. Und der Apotheker weiß, wo die Grenzen sind.
Apotheker Dr. Volker Schmitt, Sprecher der Apotheker in Bayern warnt deshalb: „Gerade Schmerzmittel, die ohne Rezept erhältlich sind, werden von vielen Patienten häufig zu unkritisch angewendet. Gar nicht selten stehen uns im Alltag Kunden gegenüber, die mehrmals im Monat nach einem Schmerzmittel verlangen. Einige Patienten nehmen sogar so häufig Schmerzmittel ein, dass diese dann sogar paradoxer Weise die Auslöser von erneuten Kopfschmerzen sein können.“
Rezeptfreie Schmerzmittel sollten deshalb in der Selbstmedikation nicht länger als drei Tage hintereinander und nicht häufiger als an zehn Tagen pro Monat eingenommen werden.
Die Beratung in der Apotheke ist gerade bei rezeptfreien Medikamenten wichtig. Das sieht auch der Gesetzgeber so – deshalb stehen zum Beispiel Kopfschmerzmittel in der Apotheke in Regalen, wo Patienten sie sehen, aber sich nicht selbst bedienen können. Wer ein Medikament braucht, muss also immer mit jemandem aus dem Apothekenteam reden. Apotheker Schmitt: „Im Gespräch erkennen wir Apotheker und Apothekerinnen, ob ein Arztbesuch nötig ist. Also zum Beispiel wenn die Kopfschmerzen täglich auftreten oder wenn sie von Sehstörungen, hohem Fieber oder Schwindel begleitet werden.“ Die Apotheker in Bayern informieren ihre Patienten gerne individuell über Risiken und Nebenwirkungen – und das jeden Tag, nicht nur am ‚Tag der Apotheke‘.